Maria-Magdalena-Kapelle zu Luckau

Luckau wurde 1361 erstmals im Zusammenhang mit der Erwerbung des Dorfes durch die Familie von dem Knesebeck von der Familie von Alvensleben erwähnt. So weist auch die Kapelle ein hohes Alter auf und könnte, wie unbestätigte Quellen behaupten, eine Gründung  des Klosters Diesdorf sein. Den Feldsteinbau mit Backsteinergänzungen zieren im Ostgiebel gotische Blenden.

Beim Turm, in dem eine vermutlich um 1350 gegossene Glocke hängt, stützen profilierte  Knaggen den Überragenden Dachhelm. Am Eingang befindet sich die Grabplatte des Luckauer Holzförsters H. Gadre (1626-1698).

Den von einer umlaufenden Empore geprägten Sakralraum überspannt eine niedrige Holzdecke. An den Wänden sind frühchristliche Weihekreuze zu sehen. Im Mittelpunkt des gotischen Altaraufsatzes steht die Kreuzigung Jesu. Es sind die Reste eines spätgotischen Triptychons.

Ein Zweifigurenschrein zeigt die Mutter Gottes, deren Haar vermutlich eine Büßerin, die heilige Maria Aegyptica, umwebt. Beide Darstellungen befinden sich vor einer vergoldeten Rückwand. Eine weibliche hölzerne Plastik stellt vermutlich Magdalena von der Knesebeck dar.

In der Kapelle befinden sich außerdem zwei Messingleuchter von 1695, ein silberner, vergoldeter Kelch mit Patene von 1647 mit dem Wappen Boldewins von der Knesebeck. Ein alter eichener Opferstock vervollständigt das Sakralinventar.

 

Fotos und Texte mit freundlicher Genehmigung entnommen aus „Kirchen und Kapellen“ von Ernst-Günther Behn, Köhring-Verlag.